Ab­ge­rie­gelt – Stadt lässt die Deut­sche Bahn Mau­er um Für­ther Kin­der­gar­ten bau­en

30. November 2018 | von | Kategorie: Politik

Seit Jah­ren gibt es zwi­schen der Stadt Fürth und der Deut­schen Bahn Streit um den S‑­Bahn-Ver­schwenk. Di­rekt da­vor, an der S‑­Bahn-Hal­te­stel­le »Fürth-Un­ter­farrn­bach«, möch­te die Bahn nun Bau­plä­ne um­set­zen, die seit ca. 15 Jah­ren be­stehen. Dass da­bei Tei­le ei­nes be­stehen­den und hoch­ge­schätz­ten Kin­der­gar­tens qua­si um­mau­ert wer­den, igno­rie­ren so­wohl die Deut­sche Bahn als auch die Stadt Fürth.

Spielen verboten: Bauzaun auf dem Kiga-Gelände (Foto: Isabell Klingert)

Spie­len ver­bo­ten: Bau­zaun auf dem Ki­ga-Ge­län­de
(Fo­to: Isa­bell Klin­gert)

Seit Jah­ren gleicht das Au­ßen­ge­län­de des Kin­der­gar­tens Christ­kö­nig an der Mar­ter­säu­le in Fürth ei­ner Bau­stel­le. Tei­le des Au­ßen­be­reichs wur­den von der Bahn nur not­dürf­tig durch Bau­zäu­ne ge­si­chert, so dass es im Au­ßen­ge­län­de im­mer wie­der zu Van­da­lis­mus kam und auch ge­fähr­li­che Hin­ter­las­sen­schaf­ten von Dro­gen­ab­hän­gi­gen ge­fun­den wur­den. Jetzt kommt end­lich Schwung in die Sa­che und die seit Jah­ren be­stehen­de Bau­stel­le soll be­en­det wer­den. Aber: Oh­ne den Trä­ger zu in­for­mie­ren, be­gann die Bahn dort mit den Bau­ar­bei­ten für ei­ne Mau­er, die ei­ne brei­te Ram­pe zum Zu­gang zur S‑­Bahn-Hal­te­stel­le Fürth-Un­ter­farrn­bach flan­kie­ren soll.

Plattenbau: Die geplante Rampe macht sich bis ins Kiga-Gelände breit (Foto: Isabell Klingert)

Plat­ten­bau: Die ge­plan­te Ram­pe macht sich bis ins Ki­ga-Ge­län­de breit (Fo­to: Isa­bell Klin­gert)

Die Bau­ar­bei­ten sol­len zum Teil auf dem Grund­stück des Kin­der­gar­tens durch­ge­führt wer­den: Ein Grup­pen­raum des Kin­der­gar­tens soll da­bei von ei­ner Mau­er und ei­nem Ge­län­der dar­auf um­ringt wer­den, so dass kaum mehr Licht über die Fen­ster in den Kin­der­gar­ten ge­langt. Da­bei soll al­lein die Mau­er so hoch sein, wie ein Vor­schul­kind groß ist. Auch der neu an­ge­leg­te Teil des Au­ßen­be­reichs soll durch die Bahn be­schnit­ten, be­stehen­de Spiel­ge­rä­te ab­ge­baut wer­den. Trotz Pro­tests sei­tens der El­tern will die Stadt an den al­ten Bau­ge­neh­mi­gun­gen fest­hal­ten.

In der Öf­fent­lich­keit ver­mark­tet sich Fürth als »kin­der­freund­li­che Stadt« und be­klagt den Man­gel an ge­eig­ne­tem Ki­ta-Per­so­nal so­wie hun­der­ter feh­len­der Plät­ze für Kin­der­gar­ten­kin­der in der Stadt. De fac­to ge­neh­migt die Stadt aber die Ein­maue­rung ei­nes Kin­der­gar­tens und tritt da­mit die Be­dürf­nis­se der Klei­nen nach Licht und ei­nem kind­ge­rech­ten Frei­ge­län­de mit Fü­ßen.

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