»Wa­ter Makes Mo­ney«: Eu­ro­pa-Pre­mie­re in Fürth

16. September 2010 | von | Kategorie: Politik

Dem Für­ther So­zi­al­fo­rum ist es in Zu­sam­men­ar­beit mit den Kreis­ver­bän­den von Bünd­nis 90/Die Grü­nen – Fürth Stadt und Land und dem Für­ther Was­ser­bünd­nis ge­lun­gen, die eu­ro­pa­wei­te Pre­mie­re des Films »Wa­ter makes Mo­ney« nach Fürth, als dem ein­zi­gen Pre­mie­ren­spiel­ort in der Me­tro­pol­re­gi­on, zu ho­len.

Die Ur­auf­füh­rung fin­det am 23. Sep­tem­ber um 19 Uhr im Ba­by­lon-Ki­no statt. Je­de­frau und je­der­mann in Fürth und Um­ge­bung sind da­zu ein­ge­la­den, sich die­se be­mer­kens­wer­te Do­ku­men­ta­ti­on an­zu­se­hen. Kur­ze Ein­füh­rungs­bei­trä­ge und ei­ne Dis­kus­si­on im An­schluss an den Film un­ter Teil­nah­me der Or­ga­ni­sa­to­ren und des Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Uwe Ke­ke­ritz sind ge­plant. Der Ein­tritt zur Pre­mie­re ist frei, Spen­den zur Un­ter­stüt­zung des Film­pro­jekts wä­ren sehr will­kom­men. Das Ba­by­lon hat den Film noch wei­ter re­gu­lär im Pro­gramm bis zum 29. Sep­tem­ber, täg­lich um 19 Uhr.

Was­ser ist kei­ne Wa­re, son­dern ein we­sent­li­ches Ele­ment un­se­rer Da­seins­vor­sor­ge. Der Film von Les­lie Fran­ke und Her­do­lor Lo­renz zeigt, wie pri­va­te Kon­zer­ne aus Was­ser Geld ma­chen. Es wird de­mon­striert, wie das ge­sche­hen konn­te und was Kom­mu­nen wie Pa­ris, Bor­deaux und Tou­lou­se da­zu be­wegt, ihr Was­ser wie­der in kom­mu­na­le Hand zu neh­men. Auch in Fürth pro­fi­tiert ein Welt­kon­zern an der Was­ser­ver­sor­gung un­se­rer Stadt, denn die E.ON ist mit 19,9% an der in­f­ra fürth gmbh be­tei­ligt. Nicht zu­letzt aus die­sem Grund ha­ben sich die Or­ga­ni­sa­to­ren um die Pre­mie­re die­ses Films in Fürth be­müht. Sie wol­len da­mit auch an­re­gen, dass die voll­stän­di­ge Rück­kehr des Was­sers in die Hän­de un­se­rer Für­ther Bür­ge­rin­nen und Bür­ger bald an­ge­packt wird. Das The­ma steht welt­weit auf der Ta­ges­ord­nung.

Wei­te­re In­for­na­tio­nen ent­neh­men Sie bit­te dem Pre­mie­ren-Fly­er.

Stichworte: , , ,

3 Kommentare zu »»Wa­ter Makes Mo­ney«: Eu­ro­pa-Pre­mie­re in Fürth«:

  1. Jan Hanfeld sagt:

    Seit 1999 wird mit dem Was­ser und Ab­was­ser Ber­lins Pro­fit ge­macht. Die Stadt Ber­lin be­sitzt heu­te 50,1 Pro­zent, die Kon­zer­ne RWE und Veo­lia zu­sam­men 49,9 Pro­zent der An­tei­le an den Ber­li­ner Was­ser­be­trie­ben. Die Ver­trä­ge sind ge­heim und ha­ben un­er­träg­li­che Fol­gen für die Ber­li­ner Be­völ­ke­rung. Die­se Teil­pri­va­ti­sie­rung ist das bis­her größ­te Pro­jekt eu­ro­pa­weit, in dem ein öf­fent­li­ches Un­ter­neh­men mit Pri­vat­fir­men zu­sam­men­ar­bei­tet.

    Seit Jah­ren setzt sich die Bür­ger­initia­ti­ve «Ber­li­ner Was­ser­tisch» da­für ein die­se Teil­pri­va­ti­sie­rung rück­gän­gig zu ma­chen. End­lich, am 28. Ju­ni 2010, hat die zwei­te Stu­fe des Volks­be­geh­rens über die Of­fen­le­gung der Teil­pri­va­ti­sie­rungs­ver­trä­ge bei den Ber­li­ner Was­ser­be­trie­ben be­gon­nen. Es müs­sen ca. 173.000 Un­ter­schrif­ten ge­sam­melt wer­den, da­mit ein Volks­ent­scheid statt­fin­den kann. Zu­nächst woll­te der Se­nat von Ber­lin das Volks­be­geh­ren ver­bie­ten, doch das Lan­des­ver­fas­sungs­ge­richt zeig­te ihm die ro­te Kar­te (Ur­teil vom 6. Ok­to­ber 2009 – VerfGH 63/08).

    Soll­te das Volks­be­geh­ren ge­lin­gen, han­delt es sich um ei­nen Prä­ze­denz­fall und ei­nen Mei­len­stein im Kampf ge­gen die Pri­va­ti­sie­rung öf­fent­li­cher Gü­ter. Die Zeit ist je­doch knapp, nur noch bis zum 27. Ok­to­ber 2010 kön­nen die Ein­woh­ner Ber­lins ih­re Un­ter­schrift lei­sten.

    Al­le In­for­ma­tio­nen zum Volks­be­geh­ren:
    http://berliner-wassertisch.net/

  2. Jan Hanfeld sagt:

    Her­mann Scheer zur Pri­va­ti­sie­rung von Ge­mein­schafts­gü­tern:
    http://www.youtube.com/watch?v=m3__i7ULbcQ

    Das ist ein Aus­schnitt aus dem Film »Let’s Make Mo­ney« von Er­win Wa­gen­ho­fer (ab 52:00).

Kommentar-Feed RSS-Feed für Kommentare nur zu diesem Beitrag

Kommentar abgeben:

Hinweis: Wegen ausufernden Spam-Bombardements müssen derzeit leider alle eingehenden Kommentare zunächst vom Herausgeber gesichtet und dann manuell freigegeben werden. Danke für Ihr Verständnis!