Fried­rich Ul­rich – Ein (Lebens)Künstler aus Fürth

15. Oktober 2014 | von | Kategorie: Kultur

Fritz Ul­rich wur­de am 17. Ju­li 1901 in Fürth ge­bo­ren. Sei­ne Schul­lauf­bahn und sein Stu­di­um an der Kunst­aka­de­mie ab­sol­vier­te er in Nürn­berg. Wäh­rend des zwei­ten Welt­krie­ges war er in Frank­reich sta­tio­niert, wo er sich viel mit Ma­le­rei be­schäf­tig­te und fran­zö­si­sche Künst­ler ken­nen­lern­te. Sei­ne spä­te­re Ar­beit wur­de von die­ser Zeit stark ge­prägt. In ei­ner Aus­stel­lung in der Nürn­ber­ger Ga­le­rie At­zen­ho­fer er­fährt sein um­fas­sen­des Œu­vre nun ei­ne an­ge­mes­se­ne Wür­di­gung.

Friedrich Ulrich (Foto: Familienarchiv)

Fried­rich Ul­rich (Fo­to: Fa­mi­li­en­ar­chiv)

Nach dem Krieg leb­te Ul­rich ei­ni­ge Zeit in Co­burg als Di­rek­tor der Kunst­ge­wer­be­schu­le. Es zog in je­doch zu­rück nach Fürth, wo er sich ei­nen Na­men als Mö­bel­de­si­gner mach­te, in­spi­riert von der Des­sau­er Schu­le. Er hei­ra­te­te die Toch­ter des Kom­mer­zi­en­rats Münch (ei­nes Mö­bel­fa­bri­kan­ten) und zog mit ihr nach Lauf, um für kur­ze Zeit die – ihm vom Schwie­ger­va­ter über­ant­wor­te­te – Pa­pier­fa­brik zu lei­ten.

Ul­rich wur­de in Lauf Rats­herr und spä­ter zwei­ter Bür­ger­mei­ster, gleich­zei­tig war er Gra­fik- und Zei­chen­leh­rer und über­nahm Auf­trä­ge für Kunst am Bau, Haus­be­ma­lun­gen so­wie die Ge­stal­tung grö­ße­rer Vil­len und öf­fent­li­cher Ge­bäu­de.

Fried­rich Ul­rich war in ei­ner Zeit Künst­ler, als man in die­sem Be­ruf noch Al­les­kön­ner sein muss­te. Er ver­dien­te sein Geld mit fe­sten Auf­trä­gen, sei­ne Lei­den­schaft für freie Ma­le­rei war von der bür­ger­li­chen Ver­wandt­schaft nicht ger­ne ge­se­hen. Als frei­er Künst­ler konn­te er sich nur ge­gen die Er­war­tun­gen sei­ner Fa­mi­lie und oft­mals ge­gen die Ge­ge­ben­hei­ten der Zeit be­tä­ti­gen. Sein gro­ßes Ta­lent als Gra­fi­ker und Ma­ler wur­de von sei­ner Hei­mat­stadt den­noch er­kannt und mit zahl­rei­chen Aus­stel­lun­gen ge­ehrt.

Zur Aus­stel­lung er­scheint ein Ka­ta­log, der auch als PDF-Da­tei ver­füg­bar ist.

 
 
Fried­rich Ul­rich 1901 – 1964: Ge­mäl­de · Zeich­nun­gen · Aqua­rel­le · Gra­fik

Ver­nis­sa­ge:
18. Ok­to­ber 2014 von 13.00 bis 18.00 Uhr

Aus­stel­lungs­dau­er:
18. Ok­to­ber bis 8. No­vem­ber 2014
Don­ners­tag bis Sonn­tag von 13.00 bis 18.00 Uhr
oder nach te­le­fo­ni­scher Ver­ein­ba­rung

Ga­le­rie At­zen­ho­fer
Max­platz 46a
Wein­markt 10 (ab 2017)
90403 Nürn­berg
Te­le­fon: 0152 – 33 86 80 66
post@galerieatzenhofer.de
www.galerieatzenhofer.de

Stichworte: , , , ,

Kommentar-Feed RSS-Feed für Kommentare nur zu diesem Beitrag

Kommentar abgeben:

Hinweis: Wegen ausufernden Spam-Bombardements müssen derzeit leider alle eingehenden Kommentare zunächst vom Herausgeber gesichtet und dann manuell freigegeben werden. Danke für Ihr Verständnis!