Öko­lo­gi­scher Um­bau im Stadt­wald

25. Juni 2011 | von | Kategorie: Umwelt

Ne­ben dem Stadt­park und den Fluss­tä­lern hat Fürth noch ein gu­tes Bei­spiel von ver­träg­lich be­wirt­schaf­te­ter Na­tur vor­zu­wei­sen – den Stadt­wald.

wachsender Mischwald (Foto: Alfred Schermann)

wach­sen­der Misch­wald (Fo­to: Al­fred Scher­mann)

Zu­sam­men mit dem Zirn­dor­fer Stadt­wald ist das Ge­biet als Bann­wald aus­ge­wie­sen und darf nicht be­baut wer­den. So ist es z.B. nicht mög­lich, die kur­ven­rei­che Stra­ßen nach Wei­her­hof oder Wa­chen­dorf zu er­wei­tern und zu be­gra­di­gen. Bei der ge­plan­ten Be­bau­ung des gro­ßen Ge­län­des der ehe­ma­li­gen Grun­dig-Vil­la müss­te der Be­stands­wald des­halb die Gren­ze bil­den.

Der Stadt­för­ste­rei mit ih­rem Lei­ter Herrn Strauß­ber­ger ist es ge­lun­gen, ei­nen Er­ho­lungs­wald zu schaf­fen, der öko­lo­gisch ei­ne gro­ße Be­deu­tung hat und sich wirt­schaft­lich trägt. Je­den­falls war der Be­reich Stadt­för­ste­rei vom Streich­kon­zert im letz­ten Haus­halt nicht be­trof­fen. Die er­sten Früch­te des schon seit Jahr­zehn­ten ver­folg­ten Um­baus vom Na­del­wald zum ge­sun­den Misch­wald sind in ei­ni­gen Ge­bie­ten sehr gut zu se­hen.

überwucherter Steinbruch (Foto: Alfred Schermann)

über­wu­cher­ter Stein­bruch
(Fo­to: Al­fred Scher­mann)

Im Be­reich des Schwarz­wild­ge­he­ges und na­he der er­wähn­ten Stra­ßen ist das Ge­län­de von ver­schie­de­nen gut ge­pfleg­ten We­gen durch­kreuzt und von Jog­gern, Wal­kern und Spa­zier­gän­gern zu man­chen Zei­ten stark fre­quen­tiert. Ne­ben den vie­len Kenn­zeich­nun­gen fal­len in der Nä­he der Stadt­för­ste­rei auch zwei an­ge­leg­te Pfa­de ins Au­ge (Wald-Er­leb­nis-Pfad und Wald-Lehr­pfad mit Hüt­te).

Was den Na­tur­lieb­ha­ber et­was stört (»da is ja a Ver­kehr wie am Blär­rer«), scheint aber be­ab­sich­tigt zu sein: Da­durch wer­den an­de­re Be­rei­che ge­schützt und man kann dort in al­ler Ru­he Na­tur ge­nie­ßen. Und es gibt, je wei­ter man rein­kommt, noch ei­ni­ge wil­de Ge­bie­te, die fast als Ge­heim­tipp zu be­han­deln sind.

stiller Wald (Foto: Alfred Schermann)

stil­ler Wald (Fo­to: Al­fred Scher­mann)

Aben­teu­er­lich wird es in den auf­ge­las­se­nen Stein­brü­chen, die glück­li­cher­wei­se oft schon von der Kraut­schicht über­wu­chert sind. Auf der Hö­he in der Nä­he der Bau­schutt­de­po­nie kommt man noch ran. Hier ver­su­chen sich ab und zu Klet­te­rer.

Die Be­wirt­schaf­tung des Wal­des fin­det heu­te na­tür­lich mit Ma­schi­nen statt. Man muss aber fest­stel­len, dass die Rücke­gas­sen in­ner­halb von zwei Jah­ren wie­der recht gut zu­ge­wach­sen sind.

Rückegasse (Foto: Alfred Schermann)

Rücke­gas­se (Fo­to: Al­fred Scher­mann)

Wild­schwein­pla­ge wie in der Nä­he des Nürn­ber­ger Schmau­sen­bucks und Ver­biss an Jung­pflan­zun­gen sind nicht fest­zu­stel­len. Durch klu­ge Be­ja­gung spart man sich das Geld für Schutz­zäu­ne.

Auch die suk­zes­si­ve Be­grü­nung der Bau­schutt­de­po­nie ver­dient Lob. Wenn sie mal ge­schlos­sen ist, hat man viel­leicht auch ei­nen neu­en Aus­sichts­punkt in den Ran­gau (der mo­men­tan fehlt). Üb­ri­gens: Im Lärm­schutz­wall zur Au­to­bahn hin steckt der Schutt des al­ten Geismann-Are­als.

Ins­ge­samt ist der Staats­preis für vor­bild­li­che Wald­be­wirt­schaf­tung, der 2009 ver­ge­ben wur­de, ei­ne durch­aus ver­dien­te An­er­ken­nung.

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4 Kommentare zu »Öko­lo­gi­scher Um­bau im Stadt­wald«:

  1. Für sol­che Ar­ti­kel mag ich die FF :)

  2. Und ich mag die Au­toren für sol­che Ar­ti­kel! ;-)

  3. Sandra Spranger sagt:

    Als ‘Wald­süch­ti­ge’ le­se ich lie­bend ger­ne sol­che Ar­ti­kel, die zei­gen, dass Wäl­der nach­hal­tig ge­nutzt und trotz­dem er­hal­ten wer­den kön­nen. Die wun­der­schö­nen Fo­tos sind ein wah­rer Au­gen­schmaus und sa­gen mir: Raus in den Wald – auch wenn er zur Zeit nicht so saf­tig grün ist. Aber je­de Jah­res­zeit hat ih­ren Reiz und nir­gends kann man das Wech­sel­spiel der Far­ben so wun­der­bar er­le­ben als in der frei­en Na­tur.

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