Eisenbahngeschichten
13. Oktober 2010 | von Armin Stingl | Kategorie: KulturEine Ausstellung im Jüdischen Museum Franken
Unter dem Leitthema Industrialisierung, Fortschritt und die Folgen präsentiert das Jüdische Museum Franken zum 175-jährigen Eisenbahnjubiläum in einer Andockung zur Dauerausstellung vielfältige »Eisenbahngeschichten«, die die unterschiedlichen Aspekte von Bahn und jüdischer Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert beleuchten.
Anhand von Objekten, Dokumenten, Fotografien sowie Film- und Hörbeispielen erzählt die Ausstellung von eisenbahnbegeisterten Rabbinern, die zu den ersten Aktienkäufern der Ludwigsbahn gehörten, von Mäzenen, die mit öffentlichen Kunstwerken die neue Technik feierten, durch finanzielle Unterstützung für die Anbindung ihrer Heimatorte an das Eisenbahnnetz Sorge trugen oder als Bankiers die Finanzierung der umstrittenen neuen Technik übernahmen.
Die Ausstellung berichtet aber auch von der Rettung jüdischer Kinder durch sog. Kindertransporte nach England und Palästina in den 1930er Jahren, den Deportationen der europäischen Juden in die nationalsozialistischen Vernichtungslager und den Auswandererzügen der Überlebenden der Shoa.
Ein umfangreiches Begleitprogramm aus Vorträgen, Lesungen und einem museumspädagogischen Schulprogramm ergänzt und vertieft die Ausstellung in vielfältiger Weise.
Eröffnung: Dienstag, 19. Okt. 2010, 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 20. Okt. 2010 bis 27. März 2011
Das im Plakat verwendete Foto entstand am 18. Februar 2008 um 7:36 Uhr. Es zeigt den Blick vom Bahnsteig der Gleise 4/5 des Fürther Haupbahnhofes in Richtung Osten, nach Nürnberg hin. Beim Warten auf meinen Regionalexpress ins Büro [1] zücke ich zuweilen die stets einsatzbereite Kamera, um eine besonders schöne Lichtstimmung festzuhalten. Eine kleine Auswahl dieser morgendlichen Gleisfeldansichten findet sich aufgereiht in meinem privaten Blog.
[1] werktags außer Sa, nicht 24.12., 31.12.
Pressespiegel: »Der Zug der Zeit« (FN)