Ver­fah­re­ne Si­tua­tio­nen – Ver­kehr in Fürth Nord

30. April 2013 | von | Kategorie: Verkehr

Fahrradfahrer (Grafik: Alfred Schermann)

Ich hat­te Glück und Ver­stand auf den täg­li­chen We­gen zu mei­nen Ar­beits­stel­len. Glück ein­mal be­son­ders, weil der Weg zwi­schen Ar­beits­stät­te und Woh­nung im­mer un­ge­fähr 5 bis 10 km be­tra­gen hat. Ver­stand des­we­gen, weil ich mir mei­ne Ver­kehrs­mit­tel und auch die Ver­kehrs­zei­ten meist nach vor­lie­gen­den Si­tua­tio­nen aus­such­te.

Bei schö­nem Wet­ter war der Fa­vo­rit das Fahr­rad. Herr­lich im Mor­gen­ne­bel über den Wie­sen­grund zu ra­deln! Bei Schmud­del und Schnee auch manch­mal mit dem Bus – wo­bei man schau­en muss­te, nicht mit den drän­gen­den Schü­ler­pulks zu­sam­men­zu­tref­fen: Al­so am be­sten frü­her los! Mit grö­ße­rem Trans­port­be­darf oder et­wa bei Hoch­was­ser auch mit dem PKW. Um den Pend­lerstaus zu ent­ge­hen, stell­te man den Wecker halt ei­ne Stun­de frü­her – und konn­te im Be­trieb oh­ne Hek­tik vor­ar­bei­ten.

Das Glück der kur­zen We­ge ha­ben heu­te im­mer we­ni­ger Ar­beits­kräf­te: Täg­li­che We­ge zur Ar­beit von 20 bis 50 km und mehr sind schon fast üb­lich. Je nach La­ge der Woh­nung oder des Be­triebs ist die Nut­zung des öf­fent­li­chen Nah­ver­kehrs auch nicht so leicht zu hand­ha­ben. Auch des­halb hat sich der werk­täg­li­che Zug der Pend­ler-Lem­min­ge per PKW im Groß­raum im­mer wei­ter er­höht. Hin­zu kom­men na­tür­lich noch die sich wei­ter stei­gern­den Trans­port­ki­lo­me­ter per LKW oder Kleinlastern.Glücklich kann man sich schät­zen, wenn man den Staus ent­ge­hen kann... Glück­lich kann man sich auch als An­woh­ner schät­zen, wenn man die Fahr­zeug­ko­lon­nen mit ih­ren Ab­ga­sen, Fein­stäu­ben und Lärm­emis­sio­nen nicht er­tra­gen muss.

Aber Glück ist nicht al­les. Ver­stand und Pla­nung ge­hö­ren auch da­zu. Als Bei­spiel soll hier die ver­fah­re­ne Ver­kehrs­si­tua­ti­on im Nor­den von Fürth be­trach­tet wer­den:

Es gibt vier Na­del­öh­re für den Ver­kehrs­fluss mit al­len ne­ga­ti­ven Be­gleit­erschei­nun­gen für An­woh­ner und Ver­kehrs­teil­neh­mer:

1. Die Orts­durch­fahr­ten von Ritz­manns­hof und At­zen­hof

Durch ei­ne 30-km-Reg­lung und par­ken­de Fahr­zeu­ge ge­bremst, hat sich dort die Si­tua­ti­on et­was ent­spannt. Der Pend­ler­ver­kehr ist trotz­dem noch zu be­ob­ach­ten.

2. Die Orts­durch­fahrt von Vach und Mann­hof

We­gen der Fahr­bahn­ver­en­gung und Am­pel­steue­rung in der Brücken­stra­ße ist mo­men­tan der Schwer­last­ver­kehr aus­ge­schlos­sen. Der Pend­ler­ver­kehr ist noch sehr hoch.

3. Die Durch­fahrt von Sta­deln be­son­ders am Fi­scher­berg und den um­lie­gen­den Stra­ßen.

Hier ist die Be­la­stung noch am stärk­sten zu sehen.Neben den Pend­lern kommt hier noch star­ker LKW-Ver­kehr hin­zu.

4. Die Orts­durch­fahrt Her­bolds­hof

Hier gibt es we­nig­stens ei­ne 30 km Be­gren­zung und ei­ne Ton­na­ge-Be­schrän­kung. Au­ßer­dem be­hin­dert der be­schrank­te Bahn­über­gang die ganz Ei­li­gen.

Und plötz­lich rück­te ei­ne ver­locken­de Lö­sung nä­her: Der Bau der Hüt­ten­dor­fer Tal­que­rung
(FN vom 25.3.2011)
(STADTZEITUNG vom 13.4.2011)

Da­zu soll­te man wis­sen, dass schon vor Jahr­zehn­ten die Pla­nung ei­ner West­um­ge­hung Fürth be­stand: Sie soll­te von der Aus­fahrt El­ters­dorf Fran­ken­schnell­weg über das Reg­nitz­tal füh­ren. Der An­fang der Tal­que­rung ist heu­te noch als Bö­schung zu se­hen. Dann wä­re es un­ter dem Main-Do­nau-Ka­nal durch­ge­gan­gen. Die Durch­füh­rung be­steht auch schon. Wei­ter wä­re die Tras­se süd­öst­lich von Hüt­ten­dorf und im Bo­gen zwi­schen Ritz­manns­hof und At­zen­hof ver­lau­fen, um dann west­lich von Burg­farrn­bach zur Süd-West-Tan­gen­te zu sto­ßen. Der da­ma­li­ge rot-grü­ne Stadt­rat von Er­lan­gen hat die Tal­que­rung blockiert und das Pro­jekt wur­de ad ac­ta ge­legt.

Nor­ma­ler­wei­se ist es bei sol­chen Pro­jek­ten mit län­ger­fri­sti­gen Ab­läu­fen üb­lich, dass man die ge­plan­ten Tras­sen für Jahr­zehn­te frei­hält. Als re­gio­na­les Bei­spiel sei hier der Ver­lauf des Süd-Ost-Rings in Nürn­berg ge­nannt oder im Klei­nen die Bres­lau­er Str in Fürth. Bei dem Pro­jekt West­um­ge­hung hat man aber zu­ge­las­sen, dass in Hüt­ten­dorf, Ritz­manns­hof und vor al­lem Burg­farrn­bach die Wohn­be­bau­ung sich zur Tras­se hin aus­ge­wei­tet hat. Heu­te wä­re al­so der Bau die­ser Um­ge­hung schon we­gen der An­woh­ner­kla­gen und Sperr­grund­stücken nicht mehr mög­lich!

Fa­tal für die Ver­kehrs­si­tua­ti­on im Für­ther Nord-We­sten ist na­tür­lich, dass in sämt­li­chen Land­kreis­ge­mein­den im­mer wie­der neue Bau­ge­bie­te aus­ge­wie­sen wur­den und noch wer­den. Der Speck­gür­tel pro­du­ziert so neue Pend­ler und die Pro­ble­me bei den Na­del­öh­ren neh­men zu. Ei­gent­lich gibt es für die In­du­strie­re­gi­on Nürn­berg-Fürth-Er­lan­gen ei­nen Pla­nungs­ver­band, der sol­che Ent­wick­lun­gen im Vor­feld be­ein­flus­sen könn­te.

Was den west­li­chen Land­kreis an­be­langt, kann man z.B. aus ei­ner von die­sem Pla­nungs­ver­band er­stell­ten Pro­gno­se­kar­te von 2007 er­se­hen, wel­che wei­te­re Bau­ge­bie­te als mög­lich er­ach­tet wa­ren. Wenn man sich mit der rea­len Si­tua­ti­on aus­kennt, kann man nur er­schrocken sein. Da ist al­lein in den letz­ten Jah­ren we­sent­lich mehr da­zu ge­kom­men.

Hin­zu kommt noch, dass an der Main­stra­ße zwei gro­ße über­re­gio­na­le Lo­gi­stik­la­ger von Mer­ce­des und Nord­frost ge­neh­migt und ge­baut wur­den. Der LKW-Ver­kehr und das Auf­kom­men von Ku­rier­dien­sten ist be­trächt­lich. Da­zu sum­miert sich na­tür­lich noch der all­ge­mei­ne Durch­fluß von der Ha­fen­stra­ße her. Rich­tung Ha­fen­stra­ße zur Süd-West-Tan­gen­te gibt es da noch we­nig Pro­ble­me. Da­für führt aber die Zu­fahrt zur A3 bzw. A73 un­wei­ger­lich über Sta­deln bzw. Vach und Hüttendorf.Ob die Er­öff­nung des neu­en Nor­ma-La­gers hier zu­sätz­li­chen Ver­kehr schafft, wird sich noch herausstellen.Für Stein­ach und Her­bolds­hof wird zu be­ob­ach­ten sein, wie sich die neue Au­to­bahn­aus­fahrt bei Mö­bel Höff­ner aus­wirkt.

Man hat auch ge­wis­se Ver­kehrs­we­ge mit ho­hen Ko­sten aus­ge­baut. Vor Jah­ren wur­de die Reg­nitz­brücke Sta­del­ner Stra­ße er­neu­ert und ein hoch­was­ser­frei­er Tal­über­gang zwi­schen Vach und Mann­hof ge­baut. So ist ei­ni­ges fest­ge­schrie­ben und ver­baut. Da­mals war schon lan­ge der Vor­schlag in der Dis­kus­si­on, statt­des­sen ei­nen neu­en Tal­über­gang vom Müll­berg mit Ziel­rich­tung Sta­del­ner Haupt­stra­ße zwi­schen Sta­deln und Mann­hof zu kon­stru­ie­ren. (Für­ther Ha­fen­spieß). Das wä­re grund­sätz­lich die Ent­la­stung am Fi­scher­berg und in Vach / Mann­hof ge­we­sen! An­de­rer­seits hät­te die­se Tras­se si­cher zu­sätz­li­che Ver­kehrs­strö­me an­ge­zo­gen. Wahr­schein­lich wur­de das auch aus Ko­sten- und Na­tur­schutz­grün­den nicht wei­ter ver­folgt.

Nun die neue Si­tua­ti­on: In ei­ner Ver­kehrs­un­ter­su­chung Er­lan­gen – Fürth – Her­zo­gen­au­rach, be­auf­tragt vom Staat­li­chen Bau­amt Nürn­berg wur­den ver­schie­de­ne Va­ri­an­ten von Um­ge­hungs­stra­ßen un­ter­sucht. Die Be­trach­tung ei­nes grö­ße­ren Ge­biets er­scheint wich­tig, da nicht nur die Ver­kehrs­strö­me in den nord-west­li­chen Vor­or­ten, son­dern im wei­te­ren Be­reich dar­ge­stellt wer­den. Es wird da­bei be­rück­sich­tigt, dass ver­schie­de­ne Pla­nun­gen von Orts­um­ge­hun­gen vor­lie­gen: z.B. OU El­ters­dorf, OU Nie­dern­dorf, OU Süd Her­zo­gen­au­rach...

Bei Durch­sicht der Un­ter­su­chung ist fest­zu­stel­len, dass die Grund­la­ge der sta­ti­sti­sche Da­ten­be­stand von Ver­kehrs­zäh­lun­gen ist, der in der Pro­gno­se hoch­ge­rech­net wird. Ein­zu­schrän­ken ist, dass im Zah­len­ma­te­ri­al im­mer nur ein 24-Stun­den-Schnitt an­ge­ge­ben wird; Spit­zen­be­la­stun­gen sind nicht nä­her auf­ge­zeigt. In­ter­es­sant ist aber schon, dass ver­schie­de­ne Stra­ßen­aus­bau­maß­nah­men mit­ein­an­der ver­gli­chen wer­den (Va­ri­an­te A – F).Innenminister Herr­mann stell­te die Un­ter­su­chung An­fang April 2012 vor. In Fürth wur­de die­se Un­ter­su­chung im Bau­aus­schuss am 18.4.2012 zur Kennt­nis ge­nom­men und nicht wei­ter dis­ku­tiert...

Am 16. Ju­li 2012 fand ei­ne Bür­ger­ver­samm­lung in Vach statt bei der das Pro­jekt West­um­ge­hung stark kri­ti­siert wur­de. Da­zu soll­te man wis­sen, dass es schon seit 2002 ei­ne Bür­ger­initia­ti­ve Ver­kehr Fürth Nord-West gibt, die sich mit der Pro­ble­ma­tik aus­ein­an­der­setzt.

Schon am 25.7.2012 wur­den in ei­ner Stadt­rats­sit­zung ver­schie­de­ne An­trä­ge aus der Bür­ger­ver­samm­lung be­han­delt (Ar­ti­kel FN vom 26.7.2012). Nach­dem man als Er­geb­nis fest­stell­te, dass man den Bau des Hüt­ten­dor­fer Damms be­für­wor­te, aber den Aus­bau nur an Hüt­ten­dorf vor­bei bis zur Her­zo­gen­au­ra­cher Stra­ße will, schal­tet sich der Land­rat Dießl am 30.7.2012 mit ei­ner schar­fen Stel­lung­nah­me ein.Auch aus den Orts­tei­len Mann­hof und Sta­deln ka­men Pro­te­ste ge­gen das Stadt­rats­nein zur West­um­ge­hung. In Er­lan­gen gab es am 23.8.2012 ei­ne Stadt­rats­sit­zung zum The­ma .Auf der In­ter­net­sei­te sind ei­ni­ge Do­ku­men­te ein­zu­se­hen.

Am 15.11.2012 fand ei­ne wei­te­re Bür­ger­ver­samm­lung in Vach statt. Er­geb­nis war nun auch, dass der Stadt­rat Fürth sich mit der Ein­rich­tung ei­ner 30-km-Zo­ne be­schäf­ti­gen soll.

Au­ßer­dem wur­de die Be­stel­lung ei­nes »Run­den Ti­sches« an­ge­regt bei dem die ver­schie­de­nen In­ter­es­sen­la­gen aus­führ­lich dis­ku­tiert wer­den sol­len. Am 10.04.2013 wur­den die Er­geb­nis­se des Run­den Ti­sches und ih­re Kom­men­tie­rung als Vor­trag des Bau­re­fe­ren­ten zur Kennt­nis ge­ge­ben. Da­zu ist zu be­mer­ken, dass ei­ni­ge Vor­schlä­ge des Run­den Ti­sches nur am Ran­de er­wähnt wur­den. Durch­ge­führt wer­den soll die Ge­schwin­dig­keits­kon­trol­le und die Prü­fung ei­ner aus­ge­wei­te­ten 30km-Zo­ne in Vach. Ei­ne Ton­nen­be­schrän­kung für LKW be­steht Rich­tung Vach mo­men­tan we­gen ma­ro­der Brücken. Nach ei­ner In­stand­set­zung der Bau­wer­ke wird das aus recht­li­chen Grün­den nicht mehr mög­lich sein. Dem Fa­zit des Bau­amts muss aber im We­sent­li­chen recht ge­ge­ben wer­den: Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men kön­nen ei­ne leich­te Dämp­fung ge­wis­ser Pro­ble­me (ins­be­son­de­re Lärm) her­vor­ru­fen, ei­ne we­sent­li­che Ent­la­stung vom Ver­kehr kann al­ler Vor­aus­sicht nach da­durch je­doch nicht er­reicht wer­den.

In der Zwi­schen­zeit hat das Ver­eins­kar­tell Sta­deln die Durch­füh­rung ei­ner ge­son­der­ten Bür­ger­ver­samm­lung für die Stadt­tei­le Sta­deln und Mann­hof be­an­tragt. Die Frak­ti­on der Grü­nen be­an­trag­te dar­auf­hin in ei­nem Än­de­rungs­an­trag ei­ne lö­sungs­ori­en­tier­te Bür­ger­ver­samm­lung für die Stadt­tei­le Nord,Ost und West. In der Be­grün­dung recht ein­sich­tig, da ver­än­der­te Ver­kehrs­be­zie­hun­gen sich auf grö­ße­re Räu­me aus­wir­ken.

Be­zeich­nend ist jetzt aber, dass dem An­lie­gen des Ver­eins­kar­tells Sta­deln im Stadt­rat am 20.3.2013 zu­ge­stimmt wur­de, wäh­rend der An­trag der Grü­nen nicht ab­ge­stimmt wur­de (Punkt 7 Stadt­rats­sit­zung). Es gibt üb­ri­gens auch ei­ne Dis­kus­si­ons­sei­te bei Fürth Wi­ki zum The­ma, die aber et­was un­über­sicht­lich ist und noch nicht viel bringt.

Am 29.4.2013 war nun in Sta­deln die ge­son­der­te Bür­ger­ver­samm­lung. Es wur­de be­an­tragt, dass der Stadt­rats­be­schluss vom Ju­li 2012 (kein Bau der West­um­ge­hung) zu­rück­ge­nom­men wird. Das Staat­li­che Bau­amt hat vor­her schon zum Aus­druck ge­bracht, dass ei­ne Hüt­ten­dor­fer Tal­que­rung nur im Zu­sam­men­hang mit ei­ner West­um­ge­hung in Pla­nung ge­hen kann. Bei der Ver­samm­lung kam aber auch her­aus, dass die Tras­se der West­um­ge­hung noch nicht fest­steht. Auf al­le Fäl­le wä­re sie nicht par­al­lel zum Main-Do­nau-Ka­nal – wie ur­sprüng­lich auf­ge­zeich­net – son­dern in Hö­he Pfaf­fen­hecke, al­so von Vach wei­ter ent­fernt. Die ge­naue Pla­nung wä­re aber so­wie­so erst 2020 möglich.Der OB und sein Bau­re­fe­rent ver­such­ten mit die­ser Dar­stel­lung das Pro­test­po­ten­ti­al zu be­gren­zen. Mit ei­ner be­ab­sich­tig­ten In­itia­ti­ve zu ei­ner um­fas­sen­de­ren Bür­ger­be­tei­li­gung könn­te zwi­schen den In­ter­es­sen der Orts­tei­le dies­seits und jen­seits der Reg­nitz ver­mit­telt werden.Interessant war nun noch, dass nörd­lich von Sta­deln ei­ne Stra­ße ge­baut wer­den könn­te und ei­ne Um­ge­hung von Her­bolds­hof. Hier kommt aber noch ein pla­ne­ri­scher Zu­sam­men­hang mit der S‑Bahnstrecke zu Stan­de. Da hier seit Jah­ren Still­stand herrscht, wird das aber auch noch dau­ern.

Ei­ne Ent­la­stung der An­woh­ner ist ei­gent­lich mo­men­tan nur durch Aus­wei­tung von 30-km-Re­ge­lun­gen mög­lich. Das könn­te aber nur durch Bun­des­ge­setz er­leich­tert wer­den, wenn die Kom­mu­nen hier selbst be­stim­men könn­ten. Der näch­ste Schritt wä­re dann noch die kon­se­quen­te Durch­füh­rung und Kon­trol­le von Ton­na­ge­be­schrän­kun­gen...

Um heu­te zu ei­nem En­de zu kom­men: Ich ha­be auch Glück, von star­kem Durch­gangs­ver­kehr beim Woh­nen nicht be­lä­stigt zu wer­den. Na­ja, man hört ab und zu schep­pern­de Gü­ter­zü­ge, star­ten­de Flug­zeu­ge, knat­tern­de Laub­blä­ser und Young­sters mit ih­ren über­dreh­ten Knat­ter­rol­lern... Auch ist je nach Wind­la­ge das Grund­rau­schen ei­ner Würz­bur­ger Stra­ße, ei­ner Tan­gen­te oder ei­nes Fran­ken­schnell­wegs zu ver­neh­men. Staub auf den Fen­ster­bret­tern, der be­son­ders in der Pe­ri­phe­rie wie­der ab­sinkt, zeigt ho­he Luft­ver­schmut­zung an. Aber das ist halt In­du­strie­re­gi­on... Im Ver­gleich mit An­woh­nern et­wa ei­ner Er­lan­ger oder Schwa­ba­cher Stra­ße geht es mir blen­dend. Oder man den­ke mal an die Hoch­stra­ße – da le­ben Men­schen!

Die Fra­ge bei der ver­fah­re­nen Si­tua­ti­on dürf­te sein: In­wie­weit hilft ein Bün­deln von Ver­kehrs­we­gen (wie z.B. Schnell­stra­ßen und Um­ge­hun­gen) den Be­woh­nern von Alt­or­ten beim er­träg­li­chen Über­le­ben? Ge­gen­bei­spie­le gibt es auch bei uns ge­nug: So­lan­ge in Burg­farrn­bach z.B. kei­ne Ver­kehrs­brem­se durch groß­flä­chi­ge, mas­si­ve Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung, Set­zung von Ton­na­ge­gren­zen und Rück­bau von Ge­rad­li­nig­keit statt­fin­det, hat ei­ne Orts­um­ge­hung nicht die be­ab­sich­tig­te Funk­ti­on. Schnel­le und kur­ze Schleich­we­ge zu fin­den, ge­hört ja zum Ehr­geiz ei­nes je­den ach so frei­en Fah­rers!

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