Das Ka­mel

5. Januar 2011 | von | Kategorie: Spielplatz

Lyrischer Text (Grafik: Irma Stolz)

 
DAS KAMEL

Es ruht im Sand mit Ma­je­stät,
viel tau­send Jah­re schon.
Der Blick ist un­be­wegt.

Des Mee­res Rau­schen
und der Sturm im Sand,
der wü­sten­hei­ße Wind,
das kal­te Ster­nen­licht,
be­rührt es nicht.

Es liegt so da und schläft und döst.
Kann es denn sein,
daß es auch träumt?

Träumt es bei Tag, bei Nacht,
im Däm­mer­licht?
Träumt es von Bä­chen,
kühl und klar,
von Bäu­men, schat­tig hoch,
von saf­tig grü­ner Au?

Träumt es vom Pa­ra­dies?
Und merkt es nicht,
daß  s e i n  ei­ge­nes Pa­ra­dies
die gro­ße Wü­ste ist?

Und Gott hier­für
es ganz er­schuf.

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